Stift Melk verdoppelt Spende von Tausendundein Dach – 60 Augenlichter für Menschen in Afrika aus einem Projekt
1. Juli 2022 – Nikolaus Webersberger – 5 Minuten Lesezeit
(Wien, Juni 2022). Mit der Errichtung der PV-Anlage am Standort Stift Melk wird neben dem Thema Nachhaltigkeit ein wichtiges soziales Anliegen von Tausendundein Dach unterstützt. Abt Georg Wilfinger erklärt: „Das Stift Melk beteiligt sich an der Spendenaktion der Initiative ‚Tausendundein Dach‘ wo ‚pro Dach‘ – ein Dach entspricht 20 kWp – eine Augenlicht-OP der Aktion ,Licht für die Welt‘ in Höhe von € 30,- unterstützt bzw. ermöglicht wird. Als Anlagenbetreiber verdoppeln wir diesen Betrag um weitere 900 Euro. Das bedeutet in Summe 60 gerettete Augenlichter in Afrika. Besonders freut sich P. Felix vom Konvent unseres Hauses, darüber. Die Menschen in Burkina Faso sind ihm seit Jahren eine Herzensangelegenheit, für die er sich engagiert – das damit gespendete Geld fließt genau diesem Zweck zu, eine wunderbare Fügung!“
Cornelia Daniel (v. l.), Wirtschaftsdirektor Karl Edelhauser, Abt Georg Wilfinger und Markus Hammer
Im umweltbewussten Kollektiv, bestehend aus dem Unternehmen Dachgold von Cornelia Daniel und dem Unternehmen 10hoch4, wird neben der eigens ins Leben gerufenen Initiative „Tausendundein Dach“ auch die Organisation Licht für die Welt unterstützt, welche Augenoperationen in Ländern der Subsahara wie beispielsweise Äthiopien, Burkina Faso oder Mosambik ermöglicht. Pro Dach (ein Dach entspricht 20 kWp) werden 30 Euro (entspricht einer Augenoperation) an die Organisation „Licht für die Welt“ gespendet. Immer wieder greifen Projektpartner diese wunderbare Idee auf und unterstützten diese mit einer eigenen Spende, wie in diesem Fall das Stift Melk. (Einen tieferen Einblick in die Organisation und Spenden anderer Firmen, erhalten sie hier.)
Nach ziemlich genau einem Jahr Detailplanung und Bauzeit wird die neu errichtete Photovoltaik-Anlage des Stiftes Melk Anfang Juli in Betrieb genommen. Wirtschaftsdirektor Karl Edelhauser freut sich, dass nun alle Arbeiten abgeschlossen sind und die Anbindung an das Netz unmittelbar bevorsteht. Er ist überzeugt, dass die Entscheidung dazu mehr als richtig war: „Die dramatischen Entwicklungen des letzten Jahres zeigten sehr deutlich auf, wo generell und auch dringlich Handlungsbedarf besteht – Themen wie Umweltschutz und Ressourcenschonung oder Anlässe wie die steigenden Energiepreise tragen sicher zur raschen Umsetzung so mancher Idee bei. Wir sind stolz, unser Vorhaben vorausschauend geplant zu haben und das Projekt als abgeschlossen betrachten zu dürfen. Mit der neuen PV-Anlage wurde „fast ein kleines Kraftwerk“ errichtet – mit 600 kWp sind wir ab sofort in der Lage, knapp 50 Prozent des jährlichen Stromverbrauches des gesamten Stiftes inklusive des Stiftsrestaurants durch Eigenproduktion abdecken zu können, insgesamt werden damit jährlich rund 170 Tonnen CO2 eingespart.“
Die Freiflächenanlage wurde auf zwei Teilflächen mit insgesamt ca. 5.000 m2 errichtet, 1.620 Solarmodule wurden aufgestellt und montiert. Die Musteranlage mit 600 kWp gilt als beispielhafte, sehr effiziente und optimal ausgelegte Eigenverbrauchsanlage. Fast 90 % des erzeugten Stroms wird damit direkt in der gesamten Stiftsanlage verbraucht.
Die gesamten Investitionskosten dieser Ökostromanlage beliefen sich auf ca. € 600.000,- . Das Stift Melk zählt damit zu den ersten großen kulturhistorischen Objekten österreichweit, das sich zu einem Großteil selbst mit Strom versorgen kann.