„Null Umsatzsteuer, null Bürokratie“  – so kündete Leonore Gewessler die wichtige Neuerung für 2024 an. Wie bereits in Deutschland umgesetzt, wird die Mehrwertsteuer für private Photovoltaik Anlagen ab dem neuen Jahr auf 0% gesenkt. Davon betroffen sind Anlagen bis 35 kWp. Die Regelung ist auf zwei Jahre begrenzt.

Senkung soll zu weniger Bürokratie führen

Die Maßnahme bewirkt vor allem Eines – weniger Bürokratie. Bei den Fördercalls geht es teilweise um Sekunden und auch wenn private Anlagen garantiert eine Förderung erhielten, so war der Prozess bisweilen meist umständlich und langwierig. Daher wurde nun die neue Maßnahme gesetzt, Ziel ist den Prozess zu „entbürokratisieren“. Es profitieren sowohl die Komponenten, als auch die Montage.

Der Photovoltaik Verband PV Austria zeigt sich erfreut, fordert auch gleichzeitig mehr Maßnahmen: „Die Entlastung für die Privaten ist erfreulich. Sie darf aber nicht davon ablenken, dass wir
dringend ein zeitgemäßes E-Wirtschaftsgesetz (ElWG) und leistungsfähige Stromnetze
brauchen! Nur mit Netzausbau und modernen rechtlichen Rahmenbedingungen können die
zukünftigen PV-Anlagen, die jetzt durch die quasi Steuerbefreiung gefördert werden, auch
tatsächlich einen Beitrag zur Energiewende leisten.“ erinnert Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von PV Austria.

Was ist mit gewerblichen Anlagen?

Nun gibt es ja auch viele gewerbliche Anlagen und Anlagen mit einer höheren Leistung als 35 kWp. Momentan läuft der letzte Fördercall 2023 noch, der nächste startet vermutlich erst in ein paar Monaten. Alle Anlagen, die nicht von dem Entfall der Mehrwertsteuer für private Photovoltaik Anlagen betroffen sind, werden voraussichtlich wieder bei den Fördercalls einreichen müssen. Neue Termine, Fördersätze sowie Budgets werden in der Regel im Frühjahr verkündet. Wir halten Sie wie gewohnt auf dem Laufenden!