Förderupdate #8
12. Januar 2022 – Cornelia Daniel – 4 Minuten Lesezeit
Wir leben in wahrlich kuriosen Zeiten. Was derzeit auf der Strombörse passiert, ist eigentlich nicht zu fassen. Sie als PhotovoltaikkraftwerksbesitzerIn profitieren aber zumindest auf der Erzeugerseite nun noch mehr. Einerseits sparen Sie natürlich mehr durch den Eigenverbrauch, aber auch bei der Einspeisung gibt es derzeit eine spannende Möglichkeit, die wir Ihnen gerne mitteilen.
Bei uns häufen sich derzeit die Anfragen, ob ein Umstieg vom geförderten OeMag Tarif, der für 13 Jahre garantiert ist, auf den Markttarif ratsam wäre. Dieser lag im letzen Quartal nämlich bei unglaublichen 12,6 ct/kWh und in diesem Quartal sogar bei 25,8 ct/kWh (siehe Grafik). Bei durchschnittlich gesicherten 7ct/kWh beim Fördertarif, stellt sich natürlich die Frage, ob es in Zeiten wie diesen nicht lukrativer wäre aus der Förderung aus- und umzusteigen. Wir haben hier für Sie einen Leitfaden entwickelt, wie das ganz einfach möglich ist und unter welchen Umständen das durchaus anzudenken wäre, wobei ich ausdrücklich sagen muss, dass dies ausschließlich die Entscheidung jedes Einzelnen sein muss und wir auch keinerlei Haftung für kurzfristige Markteinbrüche in der Zukunft übernehmen. Wer gar kein Risiko eingehen will, sollte beim gesicherten Tarif bleiben, wer sich ein wenig dazuverdienen will, sollte weiterlesen. Hier die Marktpreisentwicklung der letzten 2 Jahre.
Sie sehen, haben wir es hier fast mit einer Hockeystickkurve zu tun. Sie sehen ebenfalls, wo die Preise in der Vergangenheit lagen. Wir wissen nicht wo es hingeht, aber glaubt man Analysten zu diesem Thema, scheint der Strompreis zumindest 2022 auf einem sehr hohen Niveau zu bleiben und ein Umstieg für 12 Monate scheint durchaus interessant. Vor allem für Anlagen mit geringem Eigenverbrauch. Bei Anlagen mit hohem Eigenverbrauch ist es meist nicht zielführend den Aufwand zu betreiben.
Folgende Punkte sind beim Umstieg zu beachten
Das wichtigste vorab: Die Mindestvertragsdauer sind 12 Monate. Sinken die Preise wieder, kann nach frühestens 12 Monaten wieder auf den Fördertarif zurückgestellt werden. Wichtig hier: Gleich einen Reminder in 12 Monaten einstellen um zu prüfen, wo der Tarif am Ende das Jahres hingegangen ist und ob ein Umstieg auf den Fördertarif dann wieder Sinn macht. Weiters wichtig: Die Vertragslaufzeit von 13 Jahren verändert sich dadurch nicht. Das Enddatum der Förderung bleibt gleich.
Ein paar Dinge gibt es zu beachten:
Alles in allem aber eine tolle Nachricht für alle die gerne mehr Geld für ihren Strom bekommen möchten.
Anleitung zum Umstieg inkl. Emailvorlage
Der Ablauf ist ganz einfach: Ein kurzer Einzeiler an die OeMAG mit dem Wunsch auf Markttarif umzustellen, darauf folgt ein Schreiben der OeMAG adressiert an den Anlagenbetreiber (Förderwerber).
Dieses muss unterzeichnet retourniert werden und schon ist alles erledigt.
Betreff: Vertragskonto ___________ – Vorläufe Einspeisung zum Markttarif (Nummer finden Sie in Ihrem Oemag Vertrag)
Sehr geehrte Damen und Herren,
für meine Anlage Adresse ___________________________
Einspeisezählpunkt _____________________________________
bitte ich um Umstellung der Vergütung zum Markttarif ab März 2022.
Betreffend einer Rückstellung zum Fördertarif melde ich mich selbstständig wieder.
Vielen Dank!
Auch für jene die derzeit nicht bei der OeMag einspeisen, lohnt es sich zu überprüfen wem sie ihren Strom verkaufen. Ein Umstieg auf den OeMag Marktpreis ist prinzipiell jederzeit möglich, je nachdem wie lange die Bindung bei Ihrem derzeitigen Versorger ist. Selbst wenn die Bindung derzeit noch aufrecht ist, lohnt sich ein Griff zum Hörer, um den Einspeisetarif neu zu verhandeln.
Nun bleibt mir nur mehr Ihnen guten Start ins Jahr 2022 zu wünschen. Möge viel Sonne für Sie uns Ihre Anlage scheinen.