Erfolgreiche Kooperation zwischen Tausendundein Dach und Volksbank NÖ-Süd
Regionalbanken als Schlüssel zur Energiewende in Österreich
21. Januar 2016 – Cornelia Daniel – 4 Minuten Lesezeit
Photovoltaik ist schon seit Jahren kein unbekanntes Thema. Viele Eigenheime und Gemeinden haben bereits in diese Technologie investiert. Nun entwickelt sich jedoch still und leise ein völlig neuer Markt, welcher unter bestimmten Umständen sogar ohne Förderung funktioniert. Jener für Unternehmen, die einen Teil ihres benötigten Stroms selbst erzeugen und auch gleich wieder verbrauchen. Diese Anlagen nennt man auch „Eigenverbrauchsanlagen“. Insgesamt ist das Photovoltaikpotenzial in Österreich noch riesig. „Wir haben noch nicht einmal ein Gigawatt von möglichen 35 geschafft, das ist eine Leistung von 35 Atomkraftwerken“, erklärt 1001 Dach Initiatorin Cornelia Daniel.
Da vielen das riesige Potenzial nicht bewusst ist, starteten die Solarberatung Dachgold und der Photovoltaikspezialist 10hoch4 die Initiative. Tausendundein Dach hat sich zum Ziel gesetzt in den nächsten Jahren 1001 Unternehmen mit Eigenverbrauchsanlagen ohne Förderung auszustatten, viele Einkaufsgemeinschaften zu organisieren und mittels Roadshows die Unternehmerinnen und Unternehmer der Region auf den aktuellen Wissens- und Technologiestand zu bringen.
Wichtige Kooperationspartner im Konzept von Tausendundein Dach sind Regionalbanken, die sich ihrer Verantwortung und ihrer Gestaltungsmöglichkeit bewusst sind. Mit ihnen gemeinsam werden Roadshows in der Nähe von Gewerbezentren oder in den Regionen selbst veranstaltet, um sie über die Möglichkeiten von „Photovoltaik ohne Förderung“ zu informieren. Solarexpertin Cornelia Daniel präsentiert dabei in unterhaltsamer Form, wie sich der Markt entwickelt hat und warum jetzt die Zeit reif ist für eine neue Ära. Die Volksbank Niederösterreich Süd hat unter der Leitung von Direktor Martin Heilinger und Christian Petz, dem engagierten Nachhaltigkeitsbeauftragten bereits 6 solcher Roadshows erfolgreich durchgeführt.
Generell spielen Regionalbanken eine extrem wichtige Rolle in der zukünftigen Energieversorgung. Die Demokratisierung von fast allem macht auch vor diesem Sektor nicht Halt. Dezentral ist das Gebot der Stunde. Genauso wie sich die Energieversorgung von zentralen Machteinheiten hinzu tausenden kleinen Energieeinheiten entwickelt, muss auch der Banksektor weg von unrealistischen „Big is beautiful“ Fantasien. Das große Fressen ist vorbei, und einige konnten den Hals eben nicht voll genug kriegen. Die Rechnung präsentiert sich jetzt und eine Neuorientierung ist wichtig. Und hier kommen tausende kleine Energieprojekte ins Spiel, die neben Eigenkapitel eben auch Fremdkapital brauchen. Natürlich ist das viel Arbeit und natürlich braucht das viel Know-How, welches erstmal aufgebaut werden muss. Daran führt jedoch kein Weg vorbei. Das hat die Volksbank NÖ-Süd bereits erkannt und geht den Weg in Richtung Nachhaltigkeit konsequent, obwohl auch das nicht immer leicht ist.
Je früher man jedoch die Kompetenzen für das neue Paradigma entwickelt, desto leichter wird es, wenn der Kater vorbei ist. Gerade Regionalbanken haben hier die beste Ausgangssituation, weil bei Ihnen meistens der Bezug der Realwirtschaft noch nicht verloren gegangen ist und sie über ein Netzwerk verfügen, welches wirtschaftliche Impulse auslösen kann.
Die Photovoltaikbranche gehört zu den dynamischsten Branche derzeit. Die Halbwertszeit des Wissens beträgt ungefähr 6 Monate. Wer hier am Ball bleiben will, muss schon wirklich wissen, wo er oder sie die Informationen herbekommt. Deshalb ist es nicht verwundertlich, dass der Großteil der Politiker*innen, Unternehmer*innen und Medienvertreter*innen nicht immer up-to-date sind. Die Roadshows von Tausendunein Dach erfüllen deshalb auch eine wichtige Bildungsfunktion. Der größte Feind der Photovoltaik sind nämlich nicht mehr die Energieversorger, sondern die Unwissenheit über die Möglichkeiten und noch schlimmer, das gefährliche Halbwissen.
Je früher man jedoch die Kompetenzen für das neue Paradigma entwickelt, desto leichter wird es, wenn der Kater vorbei ist. Gerade Regionalbanken haben hier die beste Ausgangssituation, weil bei Ihnen meistens der Bezug der Realwirtschaft noch nicht verloren gegangen ist und sie über ein Netzwerk verfügen, welches wirtschaftliche Impulse auslösen kann.