Der große 1001-Dach-Adventskalender der Energiekosten-Wahrheit
10.01.24 – Cornelia Daniel – 15 Minuten Lesezeit
Alle Geschenke sind ausgepackt, das Feuerwerk ist erloschen und das neue Jahr ist schon im vollem Gange. Trotzdem möchten wir nocheinmal einen kurzen Blick auf die vergangenen Feiertage werfen: vielleicht haben auch Sie ihn verfolgt, unseren Adventskalender der Energiekosten Wahrheit! Auf Social Media haben wir Ihnen jeden Tag einen Fakt zu den verschiedensten Energieträgern präsentiert und Sie zu wahren Expert*innen zum Thema Energiekosten gemacht. Für Alle, die das verpasst haben: Keine Sorge, hier finden Sie gesammelt alle Einträge!
Übrigens: den ursprünglichen Adventskalender finden Sie auf unserer Facebook, Instagram und LinkedIn Seite.
Photovoltaik ist die günstigste Energiequelle der Welt, ein Fakt, den viele Menschen noch immer nicht wissen. Im folgenden werden wir Ihnen, gestützt auf die Lazard – und Fraunhofer ISE LCOE-Studien, die Energiekosten von einzelnen Energieträgern näher bringen und in den Rahmen der Energiewende einordnen.
Photovoltaik-Anlagen auf Dächern bieten eine wirtschaftlich effiziente Option für nachhaltige Energieerzeugung. Sie sind bekannt dafür, Strom zu überraschend günstigen Kosten zu erzeugen, die zwischen 3,12 und 11,01 Cent pro kWh liegen.
Diese Energiekosten reflektiert eine Vielzahl von Faktoren. Ein wesentlicher Aspekt ist die Größe des Daches: Größere Dächer produzieren günstigeren Strom als kleinere Dächer. Weitere relevante Einflüsse sind die Kapitalkosten und die Menge an Sonnenlicht, das das Dach erreicht. Dabei befindet sich die untere Seite der Kostenspanne typischerweise bei großen Freiflächenanlagen. Die obere Seite betrifft eher kleinere Hausdächer mit weniger optimalen Bedingungen.
Jedes Dach weist individuelle Eigenschaften auf, was eine professionelle Bewertung zu einem wichtigen Schritt macht, um das Potenzial einer Photovoltaikanlage vollständig zu erfassen.
Die Fraunhofer Studie, auf die sich unter anderem dieser Fakt bezieht, finden Sie hier.
Windenergie an Land, auch Onshore-Windenergie genannt, stellt eine effiziente und wirtschaftlich attraktive Möglichkeit zur Stromerzeugung dar. Mit Energiekosten, die nur zwischen 3,94 und 8,29 Cent pro kWh liegen, gehört sie zu den kostengünstigsten Energiequellen. Zudem ergänzt sie die Photovoltaik perfekt, da Windenergie am meisten Energie in den Wintermonaten liefert.
Diese Wirtschaftlichkeit der Windenergie begründet sich vor allem in der Weiterentwicklung moderner Technologien und der effizienten Nutzung von natürlichen Windressourcen. Die ständige Verbesserung von Windkraftanlagen und Optimierung ihrer Standorte führen zu einer Steigerung der Energieausbeute und Senkung der Kosten.
Windenergie spielt eine wesentliche Rolle in der Energiewende und trägt dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Ihre Kosteneffizienz und Umweltverträglichkeit machen sie zu einer Schlüsselkomponente in der zukünftigen Energieversorgung. Die fortlaufende Entwicklung und Integration der Windenergie ist somit ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Energiezukunft.
In der Diskussion über nachhaltige Energiequellen verdient die Solarenergie auf Gewerbedächern besondere Aufmerksamkeit. Es hat sich herausgestellt, dass Photovoltaikanlagen auf Gewerbedächern nicht nur eine effiziente, sondern auch eine äußerst kostengünstige Energiequelle sind, mit Stromerzeugungskosten zwischen 5 und 6 Cent pro kWh. Diese Zahlen sind besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, dass dieser Preis für 30 Jahre gilt und somit ein berechenbarer Kostenfaktor im Unternehmen ist.
Die Kombination aus Kosteneffizienz und Langlebigkeit macht Photovoltaikanlagen auf Gewerbedächern zu einer attraktiven Option für Unternehmen, die ihre Energiekosten senken und ihre Umweltverträglichkeit steigern möchten. Darüber hinaus demonstrieren Unternehmen durch die Investition in Solarenergie auf ihren Dächern ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein, was zu einer Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks führt.
Im aktuellen Kontext der Energiekostendebatte wird deutlich, dass die hohen Kosten von Atomkraftwerks-Neubauten, die zwischen 13,39 und 21 Cent pro kWh liegen, signifikant über denen erneuerbarer Energien rangieren. Diese Kosten sind nicht nur finanziell nachteilig, sondern beinhalten auch langfristige Umweltrisiken.
Auf globalen Foren wie der COP28 in Dubai wird der Ausbau dieser kostspieligen Energieform diskutiert. Es wird klar, dass kein Privatinvestor in eine derart teure Technologie investieren würde, was zu Bestrebungen der Atomlobby führt, günstige Finanzierungen durch staatliche Mittel zu erhalten. Mit dem Argument der Klimaneutralität sucht die Atomindustrie Zugang zu öffentlichem Kapital, da privatwirtschaftliche Finanzierungsoptionen wie Kredite oder Investoren nur schwer zu finden sind.
Die hohen Kosten von Kernenergie-Neubauten heben die Vorteile von Solar- und Windenergie hervor, die nicht nur kosteneffizienter sind, sondern auch schneller realisiert werden können – ein entscheidender Aspekt im Kampf gegen den Klimawandel. Darüber hinaus wird Wasser für die Kühlung von Atomkraftwerken in Zeiten des Klimawandels immer knapper, was den Ausbau dieser Technologie noch problematischer macht. Angesichts dieser Faktoren wird deutlich, dass nachhaltige Zukunftsentwicklungen entschieden auf den Einsatz erneuerbarer Energien angewiesen sind und unflexible Atomkraftwerke daher nicht Teil der Lösung sein werden. Es darf hier auch darauf hingewiesen werden, dass alte abgeschriebene Atomkraftwerke tatsächlich günstigeren Strom produzieren können, dies darf aber nicht über die deutlich kostspieligeren Neubauten hinwegtäuschen. Die Debatte muss in diesem Punkt sehr differenziert geführt werden, weil oft alte abgeschriebene Kraftwerke mit neuen erneuerbaren Energieträgern verglichen werden. Gerade bei den Kosten für Atomenergie ist es wichtig ganz genau auf die Berechnungsmethode zu achten und auf die Quelle der Berechnungen. Mit der Zitierung der Lazard Studie ist ein amerikanisches Finanzinstitut eine Quelle, die wenig ideologiegetrieben ist und vor allem alle Energieformen mit vergleichbaren Annahmen präsentiert. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn unterschiedliche Studien herangezogen werden.
Im Kontext der stetigen Entwicklungen in der Solarenergiebranche rücken die Zukunftsperspektiven und Kostentrends von Freiflächen-Photovoltaikanlagen in den Fokus. Besonders bemerkenswert ist die erwartete Senkung der Energiekosten für diese Art der Stromerzeugung.
Bis zum Jahr 2040 wird prognostiziert, dass die Kosten für Strom aus Freiflächen-Photovoltaikanlagen auf lediglich 1,92 bis 3,51 Cent pro kWh sinken könnten. Diese Prognose reflektiert den dynamischen Fortschritt in der Solartechnologie und bestätigt die Position der Solarenergie als eine der kostengünstigsten Energieformen weltweit.
Trotz dieser globalen Prognosen ist es wichtig zu beachten, dass die Erreichung solch niedriger Kosten in Europa, aufgrund von Faktoren wie geringeren Sonnenstunden und existierenden Kollektivverträgen, eine größere Herausforderung darstellt. Dennoch verdeutlicht dieser Trend die Notwendigkeit eines schnellen Ausbaus der Photovoltaik, da keine andere Energieform vergleichbar günstig ist. Dies ist ein wesentlicher Faktor im Kampf gegen die Erderwärmung.
Auch in unseren Breitengraden sind bereits heute Kosteneffizienzen von 4-5 Cent pro kWh für große Freiflächenanlagen realisierbar, sofern ein Netzanschluss besteht. Der größte Handlungsbedarf besteht in der Minimierung der Netzanschlusskosten, die die Gesamtkosten erheblich beeinflussen können.
Die Offshore-Windenergie spielt eine wichtige Rolle in der zukünftigen Energieversorgung, trotz der etwas höheren Kosten im Vergleich zu Onshore-Windanlagen und Solarenergie. Die Installation und Wartung von Windturbinen auf dem Meer präsentiert einzigartige Herausforderungen, die sich in den Kosten von etwa 6,84 bis 13,30 Cent pro kWh niederschlagen.
Die Herausforderungen umfassen unter anderem die Beschaffenheit des Meeresbodens, das Seeklima und den Zugang für Wartungspersonal. Diese Faktoren sind entscheidend für die höheren Kosten von Offshore-Windanlagen.
Trotz dieser Ausgangslage bleibt Offshore-Windenergie ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende. Die starken und beständigen Winde auf dem Meer ermöglichen es Offshore-Windparks, große Mengen an Strom zu erzeugen, die für die Erreichung der Energieziele unerlässlich sind.
Wasserkraft ist eine der ältesten und etabliertesten Quellen erneuerbarer Energie. Sie bietet eine beeindruckende Wirtschaftlichkeit, besonders bei Kraftwerken, die bereits abgeschrieben sind. Diese Anlagen können Strom in einer Spanne von 2,2 bis 10,8 Cent pro kWh erzeugen, wobei abgeschriebene Kraftwerke besonders kosteneffizient sind, da die ursprünglichen Investitionen für Bau und Einrichtung bereits amortisiert sind und die Kosten nur mehr die reinen Betriebskosten darstellen.
Diese Technologie spielt eine wesentliche Rolle in der nachhaltigen Energieversorgung und bietet zuverlässigen, kostengünstigen Strom. Sie trägt maßgeblich zur Stabilität des Stromnetzes bei, indem sie schnell auf Nachfrageschwankungen reagieren kann. Dies macht sie zu einer wichtigen Ergänzung zu anderen erneuerbaren Energiequellen wie Wind- und Solarenergie.
Trotz ihrer Vorteile stehen Wasserkraftwerke vor Herausforderungen, wie etwa schwindenden Wassermengen und ökologischen Auswirkungen auf Ökosysteme. Allerdings werden diese Herausforderungen durch innovative Projekte und Gegenmaßnahmen angegangen, um die Nachhaltigkeit der Wasserkraft weiter zu verbessern.
Werfen wir nun einen erneuten Blick auf die Solarenergie, insbesondere auf die zukünftige Entwicklung der Kosten für kleine PV-Dachanlagen. Bis zum Jahr 2040 wird erwartet, dass die Energiekosten aus diesen Anlagen auf etwa 3,58 bis 6,77 Cent pro kWh sinken werden.
PV-Dachanlagen sind eine zunehmend attraktive Option nicht nur für Privathaushalte, sondern besonders für Unternehmen. Sie bieten die Möglichkeit, sich von traditionellen Energiequellen zu lösen und Unabhängigkeit von den steigenden Strompreisen zu erlangen.
Diese Entwicklung unterstreicht das Potenzial der Solarenergie als eine zentrale Säule in der zukünftigen Energieversorgung, sowohl für private als auch für gewerbliche Nutzer.
Kosten für Strom aus Gaskraftwerken belaufen sich auf etwa 11 bis 29 Cent pro kWh. Diese Kostenspanne spiegelt verschiedene Einflussfaktoren wider, darunter den Erdgaspreis, die Effizienz der Anlagen und die Betriebszeiten.
In Situationen, in denen die Stromnachfrage das Angebot erneuerbarer Energien übersteigt, kommen Gaskraftwerke zum Einsatz, um kurzfristig die Versorgungslücke zu schließen. Diese Notwendigkeit führt jedoch zu höheren Kosten, die sich wiederum auf den Gesamtstrompreis auswirken können. Die Rolle von Gaskraftwerken in einem sich wandelnden Energiemarkt ist daher komplex und wird von verschiedenen ökonomischen und ökologischen Faktoren beeinflusst.
Eine Prognose für das Jahr 2024 zeigt auf, dass die Stromgestehungskosten aller Photovoltaik-Anlagen unter 10 Cent pro kWh fallen werden. Diese Tendenz bestätigt sich auch in unseren aktuellen Erfahrungswerten. Wer herausfinden möchte, um wie viel Strom seine oder ihre Anlage produziert, sollte eine professionelle und persönliche Beratung in Anspruch nehmen.
Solarthermische Großanlagen (>5000 m2), die häufig in der Industrie oder für Fernwärmenetze verwendet werden, zeichnen sich durch ihre Wirtschaftlichkeit in der Wärmeproduktion aus. Sie können Wärme zu Kosten von nur 3,2 bis 7,9 Cent pro kWh erzeugen, wobei der niedrigere Preis für Anlagen ohne und der höhere für Anlagen mit Saisonspeicher gilt. Die Daten kommen aus einer Erhebung des Klima- und Energiefonds und sind ein guter Richtwert für die Einschätzung der Kosten für Wärme aus solarthermischen Großanlagen und zeigen, dass auch diese Technologie mit fossiler Wärmeerzeugung aus zum Beispiel Gaskraftwerken mithalten kann.
Diese Wirtschaftlichkeit macht Solarthermie zu einem wichtigen Instrument im Rahmen des Gasausstiegs. Die Nutzung der Sonnenenergie zur Wärmegewinnung bietet eine effiziente und nachhaltige Alternative zu traditionellen Gasheizsystemen.
Einst als eine der günstigsten Energiequellen angesehen, liegt Kohlestrom heute im Bereich von 11 bis 20 Cent pro kWh. Dieser Kostenanstieg resultiert aus verschiedenen Faktoren, darunter die steigenden Preise für Kohle selbst sowie strengere Umweltauflagen und die Kosten für CO2-Emissionen.
Diese Entwicklung unterstreicht, dass traditionelle fossile Energiequellen wie Kohle nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes, sondern auch aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus zunehmend an Attraktivität verlieren. Im Gegensatz dazu verdeutlichen die sinkenden Energiekosten für Solar- und Windenergie einen Trend hin zu nachhaltigeren und wirtschaftlicheren Energiealternativen.
Heute fokussieren wir uns auf feste Biomasse, eine tragende Säule im Bereich der erneuerbaren Energien. Biomasse, die aus organischen Materialien wie Holz, Pflanzenresten oder landwirtschaftlichen Abfällen besteht, erzeugt erneuerbaren Strom zu Kosten zwischen 7,2 und 15,3 Cent pro kWh.
Die Nutzung fester Biomasse zur Energiegewinnung bietet vielfältige Vorteile. Sie hilft, Abfall zu reduzieren und bietet eine kosteneffiziente, klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen. Ein weiterer Vorteil, ähnlich wie bei Geothermie, ist ihre Unabhängigkeit von Wetterbedingungen und Tageszeit.
Geothermie, ist eine Form der Energiegewinnung, die die natürliche Wärme des Erdinneren nutzt. Sie zeichnet sich durch eine stabile und zuverlässige Stromproduktion aus, wobei die Energiekosten für Strom aus geothermischen Quellen derzeit zwischen 5,79 und 9,69 Cent pro kWh liegen.
Ein wesentlicher Vorteil der Geothermie liegt in ihrer Beständigkeit: Sie liefert kontinuierlich Energie, unabhängig von Wetterbedingungen oder Tageszeit. Zudem kann sie nicht nur zur Stromerzeugung, sondern auch als erneuerbare Wärmequelle genutzt werden. Diese Eigenschaften machen die Geothermie zu einem wichtigen Bestandteil der Energiewende.
Onshore-Windenergie in Kombination mit Speicherlösungen ist ein Schlüsselelement für eine nachhaltige Energiezukunft. Studien zeigen, dass die Kosten für Strom aus Windenergie an Land mit Speicherlösungen zwischen 4 und 11 Cent pro kWh variieren. Diese Kostenspanne reflektiert unterschiedliche Einflussfaktoren wie den Standort, die Technologie der Windturbinen und die Speicherkapazitäten.
Die Integration von Speichersystemen in Onshore-Windenergieanlagen ermöglicht eine effizientere und flexiblere Energieversorgung. Sie erlaubt es, Energie für Zeiten zu speichern, in denen der Wind nicht weht, und trägt somit zur Stabilität des Stromnetzes bei.
Trotz der zusätzlichen Kosten für Speichertechnologien bleibt die Onshore-Windenergie mit Speicher eine wettbewerbsfähige und zukunftsweisende Option.
Gas- und Dampfturbinenkraftwerke (GuD-Kraftwerke) spielen eine wichtige Rolle in der flexiblen Energiezukunft. Analysen zeigen, dass GuD-Kraftwerke Strom zu Kosten zwischen 8 und 13 Cent pro kWh produzieren können, abhängig von Faktoren wie Anlageneffizienz, Brennstoffkosten und technologischen Entwicklungen.
GuD-Kraftwerke bieten hohe Effizienz und die Fähigkeit, schnell auf Schwankungen in der Stromnachfrage zu reagieren, was sie besonders geeignet macht, um die Versorgungssicherheit zu unterstützen. Dies ist vor allem dann relevant, wenn erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie einen großen Teil der Energieerzeugung ausmachen.
Obwohl GuD-Kraftwerke mit Herausforderungen im Zusammenhang mit fossilen Brennstoffen und Emissionszielen konfrontiert sind, bieten sie eine Übergangslösung. Sie gewährleisten eine zuverlässige und kostengünstige Stromerzeugung, während der Übergang zu einer vollständig auf erneuerbaren Energien basierenden Zukunft voranschreitet.
Aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass die Kosten für die Herstellung und den Transport von grünem Wasserstoff in der Zukunft zwischen 9,3 ct/kWh und 17,1 ct/kWh liegen könnten. Diese Kostenschätzung hängt vom jeweiligen Szenario und Produktionsland ab. Der Transport per Pipeline gilt dabei als kostengünstigste Methode.
Das optimistischere Kostenmodell basiert auf der Annahme einer Produktion in Spanien im Jahr 2040, während das pessimistische Szenario von einer Herstellung in Tunesien im Jahr 2030 ausgeht. Beide Szenarien setzen auf erneuerbare Energiequellen wie Windkraft und Photovoltaik für die Wasserstoffproduktion. Beachten Sie, dass die Kosten signifikant steigen, wenn der Transport statt per Pipeline per Schiff erfolgt.
Für Details, empfehlen wir einen Blick auf die Studie des AITs, auf die wir uns beziehen.
Biogasanlagen, die aus organischem Material wie Gülle, Pflanzenresten und Lebensmittelabfällen Biogas produzieren, können Strom zu Kosten zwischen 8 und 17 Cent pro kWh erzeugen.
Die Vorteile von Biogasanlagen sind umfangreich. Sie reduzieren nicht nur Abfall, sondern bieten auch eine kontinuierliche und zuverlässige Energiequelle, die unabhängig von Jahreszeiten und Wetterbedingungen ist. Dies ähnelt den Vorteilen, die wir bereits bei fester Biomasse gesehen haben.
Darüber hinaus tragen Biogasanlagen wesentlich zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei und sind ein wichtiger Teil des zukünftigen Energiemixes. Die Umwandlung von Abfallprodukten in Energie ist ein hervorragendes Beispiel für nachhaltige Nutzung von Ressourcen.
In der Welt der erneuerbaren Energien nehmen Photovoltaik-Batteriesysteme eine zunehmend wichtige Rolle ein. Diese Systeme, die in der Lage sind, Sonnenenergie in Elektrizität umzuwandeln und in Batterien zu speichern, bieten eine effiziente Lösung zur Energieerhaltung. Die Energiekosten für solche Systeme variieren zwischen 5,24 und 19,72 Cent pro kWh.
Der entscheidende Vorteil dieser Batteriesysteme liegt in ihrer Fähigkeit, den Sonnenstrom für Zeiten zu speichern, in denen er nicht direkt verbraucht wird. Die gespeicherte Energie kann dann zu einem späteren Zeitpunkt, etwa an bewölkten Tagen oder nach Sonnenuntergang, genutzt werden. Dies ermöglicht einen höheren Eigenverbrauch der selbst produzierten Energie, was letztendlich zu geringeren Energiekosten und einer gesteigerten Unabhängigkeit vom Stromnetz führt.
Die Entscheidung, ob ein Batteriesystem in eine Photovoltaikanlage integriert werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Obwohl die Integration eines Speichers die anfänglichen Kosten der Anlage erhöhen kann, überwiegen in vielen Fällen die langfristigen Vorteile. Eine gründliche Beratung und Analyse der individuellen Situation ist daher empfehlenswert.
Photovoltaik-Batteriesysteme sind nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht attraktiv, sondern spielen auch eine wichtige Rolle für die Energiewende. Sie tragen dazu bei, Schwankungen in der Energieerzeugung auszugleichen und ermöglichen eine effizientere Nutzung erneuerbarer Energiequellen.
In der aktuellen Diskussion über Energiekosten und -erzeugung steht ein Vergleich zwischen neuen konventionellen oder fossilen Kraftwerken und erneuerbaren Energiequellen im Fokus. Bei neuen konventionellen Kraftwerken, die Strom aus herkömmlichen Quellen wie Kohle, Gas und Öl erzeugen, liegen die Stromgestehungskosten nicht unter 7,5 Cent pro kWh.
Im Vergleich dazu schneiden erneuerbare Energien deutlich günstiger ab, was sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus ökologischer Perspektive sie zur bevorzugten Option macht. Die Investition in erneuerbare Energien ist demnach eine kluge Entscheidung für die Zukunft und eine wesentliche Voraussetzung für langfristig bezahlbare und nachhaltige Energieversorgung.
Die Energiewende bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, insbesondere im Hinblick auf den Netzausbau und die Entwicklung von Speichermöglichkeiten in Europa. Diese Aspekte sind entscheidend, um die Integration und Effizienz von erneuerbaren Energien in das bestehende Energieversorgungssystem zu optimieren.
Photovoltaik-Batteriesysteme sind ein unerlässlicher Teil der Energiewende. Neueste Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2030 die Kosten für Strom, der aus PV-Batteriesystemen erzeugt wird, weiter sinken könnten. Diese Entwicklung könnte dazu führen, dass der aus solchen Systemen erzeugte Strom günstiger wird als der aus Gas-Kraftwerken.
Lange Zeit galten Gas-Kraftwerke als eine zuverlässige Option für die Stromerzeugung. Allerdings könnten sie durch die stetige Verbesserung der Effizienz und Kostensenkung bei großen PV-Batteriesystemen zunehmend an Bedeutung verlieren. Diese Verschiebung würde mehr Unabhängigkeit bedeuten – sowohl vom Gasimport als auch von Wettereinflüssen wie Bewölkung und Sonnenstand. Das Ergebnis wäre eine erhöhte Verfügbarkeit von Sonnenenergie über das ganze Jahr.
Große Speichersysteme spielen eine entscheidende Rolle in der Energiewende. Aktuelle Studien unterstreichen das zunehmende Potenzial von erneuerbaren Energien, das sich in der Zukunft durch gesteigerte Effizienz und technologischen Fortschritt noch weiter verstärken wird.
Diese Entwicklung wirft wichtige Fragen über die Auswirkungen auf die globale Energielandschaft auf. Wie beurteilen Sie die möglichen Veränderungen, die durch den zunehmenden Einsatz von PV-Batteriesystemen entstehen könnten? Teilen Sie Ihre Einsichten zu den möglichen Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Energiewirtschaft und Umwelt.
Als nächstes werfen wir einen Blick auf eine interessante Erkenntnis des ADAC bezüglich der Kosten von Elektrofahrzeugen, die mit Solarstrom geladen werden. Laut ADAC kostet das Laden eines Elektroautos für eine Fahrt von 100 Kilometern nur 2,- Euro, basierend auf Stromerzeugungskosten von 10 Cent pro kWh. Diese Zahl stellt jedoch einen eher hohen und älteren Wert dar.
Bei Unternehmen mit größerer Dachfläche als private Haushalte liegen die Gestehungskosten für Solarstrom in den meisten Fällen bei nur etwa 5 Cent pro kWh. Dies bedeutet, dass die Tankkosten für einen elektrischen Fuhrpark bei Betrieb mit Strom vom eigenen Dach unglaubliche 1,- Euro pro 100 Kilometer betragen können. Zum Vergleich: Bei einem Fahrzeug, das 8 Liter auf 100 Kilometer verbraucht und bei einem aktuellen Benzinpreis von 1,50 Euro pro Liter, würden die Kosten pro 100 Kilometer 12 Euro betragen. Diese Zahlen verdeutlichen, warum sowohl die Elektromobilität als auch der Ausbau von Photovoltaikanlagen derzeit einen starken Aufschwung erleben.
Diese Entwicklung ist ein klares Indiz dafür, wie effizient und kostengünstig Elektromobilität in Kombination mit erneuerbarer Energie sein kann. Sie stellt eine vielversprechende Alternative zu konventionellen Fahrzeugen dar und trägt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei.
Zu guter Letzt reflektieren wir über die durchschnittlichen Energiekosten der Zukunft, die sich ergeben könnten, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien gelingt. Ausgehend von den Studienergebnissen, die wir betrachtet haben, und unter der Annahme, dass ein erneuerbarer Strommix in Österreich aus etwa 30% Photovoltaik, 30% Windenergie und 30% Wasserkraft besteht, wird geschätzt, dass der durchschnittliche Strompreis zwischen 4 und 13 Cent pro kWh liegen könnte. Diese Spanne ist noch breit gefächert und hängt stark von der Entwicklung des Strommixes ab. Es ist jedoch klar, dass ein höherer Anteil an erneuerbarer Energieerzeugung im Mix zu günstigeren Durchschnittspreisen führen wird.
Für eine genauere und detailliertere Prognose wäre eine umfassende Studie erforderlich, die verschiedene Szenarien und Einflussfaktoren berücksichtigt.
Der Ausblick auf die Zukunft zeigt, wie wichtig die Zusammensetzung des Strommixes für die Energiekosten ist. Je mehr wir auf erneuerbare Energien setzen, desto größer ist das Potenzial für kostengünstige und umweltfreundliche Energie. Energie sollte langfristig für alle bezahlbar und möglichst umweltschonend sein. Erneuerbare Energien sind der Schlüssel dazu.